Die Schweizer Delegation ist auch offiziell an den Olympischen Spielen angekommen. Im olympischen Dorf fand die stimmungsvolle Begrüssungszeremonie statt.
Die halbstündige Zeremonie in der Internationalen Zone des Athletendorfes verlief deutlich weniger steif als sonst. Die in farbenfrohe Kostüme gekleideten Mitglieder der „National Youth Theatre Group“ tanzten, sangen und lasen Auszüge aus den Gedichten zu Ehren der Athleten aus Zypern, Israel, Senegal, Spanien und der Schweiz. Der Bürgermeister des olympischen Dorfes rief den Athleten, die unformell zusammenstanden, zu: „Nach jahrelangem Training jeden Morgen und endlosen Entbehrungen seid Ihr endlich bei den Spielen angekommen. Jetzt folgt Eure Zeit.“
Offizieller Höhepunkt war natürlich der Fahnenaufzug mit dem Abspielen der fünf Nationalhymnen. Gian Gilli überreichte seitens der stattlich vertretenen Schweizer Delegation – unter anderen die Beachvolleyballerinnen Simone Kuhn/Nadine Zumkehr, Turnerin Giulia Steingruber und Judoka Ludovic Chammartin – eine Kuhglocke, welche er beim Gang auf das Podium auch selber engagiert schwang.
„Es ist der erste Kontakt der Athleten mit dem Zeremoniell und wieder ein kleiner Link zur Schweiz. Sie vertreten ja nicht nur sich selber, sondern auch die Schweiz“, so der Schweizer Missionschef, der sich freut: „Es ist höchste Zeit, dass es losgeht. Jeder hat sich sehr lange vorbereitet und freut sich auf seinen Einsatz und nun wird es wichtig, den Schalter herumzulegen.“
Die Voraussetzungen für Spitzenleistungen stimmen, die Infrastruktur lässt keine Wünsche offen. Im Dorf haben sich die Schweizer in ihrem Block gut eingerichtet, inklusive einer „Skylounge“ im obersten Stock, auch die Wege bis zum gigantischen Verpflegungszelt sind kurz. Auch von den dezentralen Austragungsorten gibt es positive Kunde, Gilli war am Mittwoch bei den Seglern in Weymouth, die sich in relativer Abgeschiedenheit ebenfalls ideal vorbereiten können.