Der Schweizer Klimaforscher Thomas Stocker, Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern, hat die Wahl zum Präsidenten des UNO-Weltklimarats (IPCC) verpasst. Im ersten Wahlgang fehlten Stocker nach Angaben aus der Universität Bern zwei Stimmen.
Die 195 IPCC-Mitgliedsländer werden an diesem Dienstagabend ihre Wahl zwischen dem Südkoreaner Hoesung Lee und dem Belgier Jean-Pascal van Ypersele um den Vorsitz des wohl prestigeträchtigsten Amts der Klimawissenschaften treffen.
Der 56-jährige Stocker, den der Bundesrat im Februar als Kandidaten für den IPCC-Vorsitz vorgeschlagen hatte, schied bereits im ersten Wahlgang aus, da er nicht zu den zwei Bewerbern mit den meisten Stimmen gehörte.
Er selbst habe viel von der Wahlkampagne profitiert, die er in den vergangenen Monaten geführt habe, sagte Stocker nach Angaben der Universität Bern. Im Vorfeld der Wahl bereiste Stocker 31 Länder in allen Regionen der Welt.
Stocker ist seit 2008 Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe für wissenschaftliche Grundlagen des IPCC, einer der drei Arbeitsgruppen, welche die Berichte des Weltklimarates ausarbeiten. Daneben leitet Stocker seit 1993 die Abteilung für Klima- und Umweltphysik des Physikalischen Instituts der Universität Bern.