Niederlage für die SVP im Kanton Bern: Ihr bisheriger Ständerat Adrian Amstutz ist abgewählt worden. Das Rennen haben an der Stichwahl vom Sonntag der bisherige Werner Luginbühl (BDP) sowie der SP-Kandidat Hans Stöckli gemacht.
BDP-Mann Luginbühl erzielte mit 216’685 Stimmen ein Glanzresultat. Der ehemalige Bieler Stadtpräsident Stöckli kam auf 166’990 Stimmen, wie die bernische Staatskanzlei mitteilte. Amstutz landete auf dem dritten Platz mit 145’787 Stimmen.
Enttäuschung bei Amstutz, Freude bei Stöckli
Amstutz zeigte sich über seine Abwahl enttäuscht. Für ihn sei es im zweiten Wahlgang schwierig gewesen, weil viele andere Parteien gegen seine Kandidatur angekämpft hätten, sagte er. Er sei aber der bestgewählte Nationalrat im Kanton Bern und freue sich auf die Arbeit in der Grossen Kammer.
Der neue SP-Ständerat Stöckli freute sich über seine Wahl. Er sei überaus zufrieden, sagte er vor den Medien. Er hob aber auch die grosse Verantwortung hervor, die mit dieser Aufgabe verbunden sei.
Kurz vor dem offiziellen Endergebnis sei er zuversichtlich gewesen, sagte Stöckli. Sorgen hatte ihm der Berner Jura bereitet, wie er anfügte. Die dortige SVP hatte Stöckli aufgefordert, seine Kandidatur zurückzuziehen, um die Vertretung des Berner Juras im Nationalrat zu sichern. Doch die Bernjurassier hätten nun Gegensteuer gegeben, sagte Stöckli.
Gross war die Freude auch beim wiedergewählten BDP-Ständerat Luginbühl. Die BDP habe mit ihrem Alleingang die richtige Strategie gewählt, sagte er. Dies sei gut gewesen für die Glaubwürdigkeit. Nach dem guten Resultat des ersten Wahlgangs habe die Partei dieser Strategie auch treu bleiben können.
Die Differenzen mit der SVP seien begraben, fügte Luginbühl an. Amstutz habe nicht gerade einen einfachen Tag gehabt. Amstutz habe ihm gratuliert, sagte Luginbühl weiter. Er würdigte Amstutz‘ Verhalten als ausgezeichnet.