Strafprozess in Ukraine gegen Julia Timoschenko erneut vertagt

Ein zweiter Strafprozess gegen die inhaftierte ukrainische Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko ist zum wiederholten Mal vertagt worden. Er soll nun am 24. Januar 2014 fortgesetzt werden.

Demonstrant mit Bild von Julia Timoschenko in Kiew (Archiv) (Bild: sda)

Ein zweiter Strafprozess gegen die inhaftierte ukrainische Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko ist zum wiederholten Mal vertagt worden. Er soll nun am 24. Januar 2014 fortgesetzt werden.

Richter Konstantin Sadowski unterbrach in Charkow die Verhandlung um Steuerhinterziehung und Veruntreuung. Die am Rücken erkrankte frühere Regierungschefin verweigert ihre Teilnahme weiterhin, wie örtliche Medien am Freitag berichteten. Es war das 28. Mal, dass der Prozess vertagt wurde.

Der umstrittene Prozess kommt damit auch nach anderthalb Jahren nicht voran. Timoschenko drohen zwölf Jahre Haft – zusätzlich zu den sieben, die sie seit 2011 wegen Amtsmissbrauchs absitzt.

Bei den jüngsten Massenprotesten in der Ukraine hatte die prowestliche Opposition um Boxweltmeister Vitali Klitschko auch gefordert, das Verfahren einzustellen. Der aus russischer Lagerhaft entlassene Kremlgegner Michail Chodorkowski dringt ebenfalls auf ihre Freilassung.

Die deutsche Regierung hat der Führung in Kiew angeboten, die 53-Jährige bei einem möglichen Hafturlaub in Berlin zu behandeln.

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