Weil der Bund weniger Aufträge gibt und auch der Kanton Basel-Landschaft spart, baut die Nationalstrassen Nordwestschweiz AG (NSNW) insgesamt 15 der rund 200 Stellen ab. Acht Mitarbeitende werden entlassen.
Zudem müssen die Mitarbeitenden pro Woche 1,5 Stunden länger arbeiten und höhere Beiträge an die Pensionskasse entrichten, wie Geschäftsleiter Ruedi Hofer einen Bericht der Zeitung «Volksstimme» vom Dienstag bestätigt.
Neben den acht Entlassungen per 1. April werden Vakanzen, die durch natürliche Abgänge oder ordentliche Pensionierungen entstehen, nicht mehr besetzt. Zwei Drittel des Stellenabbaus erfolge am Geschäftssitz in Sissach, der Rest an den anderen beiden Standorten Oensingen und Schafisheim. Mehrheitlich würden Vollzeitstellen abgebaut.
Einsparungen sind zudem auch bei Sachausgaben und Investitionen geplant. Insgesamt rechnet die NSNW gemäss Hofer mit einem Sparpotential von 2 bis 3 Millionen Franken.
Baselland baut beim Unterhalt ab
Bis zum Sommer habe die NSNW damit gerechnet, 2016 in grossem Umfang bei Grossbaustellen wie der Sanierung des Schänzlitunnels tätig zu sein. Das Bundesamt für Strassen habe jedoch entscheiden, vorerst nur Vorarbeiten durchzuführen, sagte Hofer. Allein dadurch fehlten vier Millionen Franken an Deckungskapital.
Auswirkungen haben im Weiteren auch die Sparmassnahmen des Kantons Basel-Landschaft: Für den Unterhalt der kantonalen Autobahnen A18 und A22 will Baselland gemäss Hofer ab kommendem Jahr 15 Prozent weniger Geld ausgeben als bisher. Zudem spüre die NSWS den allgemeinen Preisdruck in der Branche.
Die NSNW stellt im Auftrag des Bundes den betrieblichen Unterhalt der Hochleistungsstrassen sicher. Der Bund ist seit 2008 allein zuständig für Bau, Betrieb und Unterhalt der Nationalstrassen und hat diese Aufgabe delegiert. Die NSNW betreut ein Autobahnnetz mit einer Gesamtlänge von 250 Kilometern.