Strategieplanung fürs Gesundheitswesen löst Lob und Kritik aus

Die Ärzteorganisation FMH begrüsst es sehr, dass Bundesrat Alain Berset eine Strategieplanung für das Gesundheitswesen vorlegt. Der Dachverband der Krankenkassen santésuisse hingegen beurteilt die Absicht des Gesundheitsministers als widersprüchlich.

Patientin mit verletztem Finger beim Hausarzt: Auch die Hausarztmedizin soll gestärkt werden (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Ärzteorganisation FMH begrüsst es sehr, dass Bundesrat Alain Berset eine Strategieplanung für das Gesundheitswesen vorlegt. Der Dachverband der Krankenkassen santésuisse hingegen beurteilt die Absicht des Gesundheitsministers als widersprüchlich.

Für die FMH sind die in der Strategie aufgeführten Themenbereiche Anliegen, die auch für sie von zentraler Bedeutung seien, wie es in einem Communiqué heisst.

Dazu gehörten unter anderem der Ärztemangel in verschiedenen Fachgebieten, die Stärkung der Hausarztmedizin, die Qualitätssicherung, das ePatientendossier und die Förderung von eHealth oder die Verbesserung des Risikoausgleichs.

Diese Herausforderungen liessen sich nur bewältigen, indem die verschiedenen Akteure des Gesundheitssystems für konsensorientierte Lösungen einbezogen werden.

Die FMH werde die vorgeschlagenen Ziele und Massnahmen gemäss den verbandsüblichen Abläufen innerhalb der zuständigen FMH-Gremien diskutieren und sich positionieren. Sie sei gespannt auf die Entwicklung neuer Projekte und Mechanismen, die das Bundesamt für Gesundheit auf Grund der präsentierten Strategie vorschlagen werde.

Widersprüche geortet

Santésuisse beurteilt die Strategie für das Gesundheitssystem mit 36 Einzelmassnahmen insgesamt als widersprüchlich. Der Bundesrat verfolge hohe Ziele, etliche Massnahmen beschränkten aber die Wahlfreiheit, wirkten preistreibend und schwächten den Wettbewerb.

Positiv sei die Absicht des Bundesrates, die Über- und Fehlversorgung verstärkt anzugehen und schlechte Leistungen konsequenter zu bekämpfen, schreibt santésuisse in einem Communiqué.

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