Dominique Strauss-Kahn, früherer Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), ist neuer Verwaltungsrat des Russischen Fonds für Direktinvestitionen (RFPI). Der 64-jährige Franzose sei von der staatlichen Wneschekonom-Bank vorgeschlagen worden, teilte das Gremium am Freitag in Moskau mit.
Damit ist Strauss-Kahn gut zwei Jahre nach seinem Rücktritt vom IWF-Spitzenamt bereits Mitglied in zwei russischen Kontrollgremien. Erst vor wenigen Tagen war er in den Verwaltungsrat der staatlichen Russischen Bank für Regionalentwicklung (VBRR) gewählt worden, die dem Energieriesen Rosneft gehört. Strauss-Kahn war 2011 nach Vergewaltigungsvorwürfen eines New Yorker Zimmermädchens von seinem IWF-Posten zurückgetreten.
Der im Juni 2011 gegründete RFPI investiert ohne Vermittler in Grossprojekte in Russland und soll sich als Alternative zu einer Finanzierung durch Banken etablieren. Chef des hochkarätig besetzten Aufsichtsrates ist der Minister für Wirtschaftsentwicklung, Alexej Uljukajew. Weitere Mitglieder sind unter anderem Präsidialamtsleiter Sergej Iwanow, Finanzminister Anton Siluanow und Zentralbankchefin Elwira Nabiullina.