Ein Streik der Piloten der spanischen Fluggesellschaft Iberia hat keine grösseren Störungen zur Folge gehabt. Nach Angaben des Unternehmens wurden alle rund 10’000 betroffenen Kunden auf andere Flüge umgebucht.
Wegen des Streiks musste Iberia 118 seiner geplanten Flüge streichen, was einem Anteil von 36 Prozent entspricht. Dabei handelt es sich grösstenteils um Kurz- und Mittelstreckenflüge. Nicht betroffen waren die Flugverbindungen mit den Balearen und den Kanarischen Inseln.
Auch einige Flüge in die Schweiz betroffen
In Europa seien Flüge nach und von der Schweiz, Italien, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien und Portugal betroffen, teilte Iberia mit. In der Schweiz mussten zwei Hin- und Rückflüge von Madrid nach Genf sowie einer nach Zürich gestrichen werden.
Die Pilotengewerkschaft Sepla, die zu der Arbeitsniederlegung aufgefordert hat, will mit den Ausständen gegen das Vorhaben von Iberia zur Gründung einer Billigfluggesellschaft protestieren. Bereits am 18. Dezember war am ersten Streiktag der Piloten ein Drittel der knapp 300 geplanten Flüge gestrichen worden. Sepla schliesst nach eigenen Angaben weitere Streiks nicht aus, sollte bei den Verhandlungen mit Iberia keine Übereinkunft erzielt werden.
Iberia will im April 2012 die Tochterfirma Iberia Express in Betrieb nehmen. Diese soll sich auf Flüge innerhalb Spaniens und Europas spezialisieren, so dass die Muttergesellschaft sich auf die lukrativen Transatlantikrouten konzentrieren kann. Die Piloten befürchten, dass die neue Airline sehr niedrige Gehälter zahlen wird.