Die Gewerkschaft Ufo hat den ersten Streiktag der Flugbegleiter der Lufthansa wie angekündigt um 13 Uhr beendet. Der achtstündige Arbeitskampf kurz vor dem Wochenende stürzte Deutschlands grössten Flughafen Frankfurt ins Chaos.
Ein Ufo-Sprecher sagte: „Das war ein Riesenerfolg, auch wenn es uns für die Passagiere und die Kollegen am Boden leidtut. Aber das muss jetzt sein.“
Bei der Lufthansa fielen nach Unternehmensangaben ein Grossteil der Kurz- und Mittelstrecken sowie vereinzelt Langstreckenflüge aus.
Der Flughafenbetreiber Fraport musste auf die Bremse treten und für gut 90 Minuten alle Starts von einem deutschen oder einem europäischen Flughafen mit Zielort Frankfurt stoppen.
Ab Mittag entspannte sich die Lage etwas, sagte ein Fraport-Sprecher. Das Chaos an deutschen Flughäfen dürfte sich aber schon bald fortsetzen: „Der nächste Streik wird schnell kommen“, sagte der Ufo-Sprecher.
Streik für höhere Löhne
Die Flugbegleiter streikten unter anderem für höhere Löhne. Es handelt sich um den ersten Streik des Kabinenpersonals in der Geschichte der Lufthansa. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo hatte am Dienstag nach dem Scheitern langwieriger Verhandlungen den Streik ausgerufen, dem die Mitglieder schon vorab zugestimmt hatten.
Die Gewerkschaft und das Personal fordern nach drei Jahren Nullrunden neben fünf Prozent höheren Entgelten unter anderem das Ende der Leiharbeit und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs. Lufthansa plant hingegen mittelfristige Einsparungen bei den Personalkosten und will dafür unter anderem die Beförderungsstufen strecken.