Ein Streik bei der französischen Staatsbahn SNCF hat heute landesweit zu Behinderungen im Zugverkehr geführt. Bei Regionalzügen und Intercitys fiel nach Angaben der SNCF rund jeder zweite Zug aus, bei den Schnellzügen TGV knapp jeder Dritte.
Pendler in Paris fuhren in überfüllten Vorstadtzügen, weil auch hier zahlreiche Verbindungen gestrichen wurden. Bei den internationalen Verbindungen Eurostar und Thalys wurden dagegen keine Zugausfälle erwartet.
Laut SNCF beteiligten sich 42 Prozent der Lokführer und 48 Prozent der Schaffner an dem Streik. Der Ausstand hatte am Mittwochabend begonnen und sollte bis Freitagmorgen andauern. Die Gewerkschaften protestieren damit gegen eine geplante Bahnreform in Frankreich.
Diese sieht unter anderem vor, dass die SNCF und der Schienennetzbetreiber RFF unter ein gemeinsames Dach kommen. Die Gewerkschaften fürchten Stellenstreichungen und eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen. Bereits im Juni machten sie mit einem Streik gegen die Reform mobil.