Zu Beginn eines 24-stündigen Streiks in Ecuador ist es südlich der Hauptstadt Quito auf einer Hauptverkehrsachse zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Innenminister José Serrano versuchte, den Abzug der Demonstranten zu erzwingen.
Gewerkschaften und indigene Organisationen in Ecuador sind am Donnerstag in einen 24-stündigen Streik getreten. Demonstranten blockierten mehrere Landstrassen, wie die Zeitung «El Comercio» berichtete. Zu Zwischenfällen kam es vor allem auf der Panamericana, der Hauptverkehrsachse des Andenlandes.
Der Protest richtet sich gegen eine Verfassungsreform, die eine unbegrenzte Wiederwahl von Staatschef Rafael Correa ermöglichen soll, sowie gegen die geplante Einführung einer Erbschaftsteuer.
Ein Sprecher der Regierungskoalition Alianza País bekräftigte am Donnerstag, dass die Reform noch vor Jahresende im Parlament debattiert werden solle.
Mitglieder der Konföderation der Indigenen Völker waren am Mittwoch nach einem zehntägigen Marsch über 700 Kilometer in Quito angelangt, um an dem Streik teilzunehmen.
Die regierungstreue Gewerkschaftszentrale CUT rief derweil zu einer Gegendemonstration vor dem Regierungspalast in Quito auf. Die Polizei wollte ein Aufeinandertreffen beider Seiten verhindern und errichtete Absperrungen. Correa warnte vor Gewaltausbrüchen. Der Präsident hatte den Streik als ein Destabilisierungsmanöver gewertet.