Die streikenden Piloten der Air France haben ein «letztes Angebot» der Airline zur Beilegung der Krise strikt abgelehnt. Die mit Abstand grösste Piloten-Gewerkschaft sprach am Montag in Paris von einer «letzten Provokation» des Konzernchefs Alexandre de Juniac.
Der Konzernchef habe nicht mehr Garantien angeboten als zuvor und kein Problem gelöst. Damit geht der Ausstand weiter.
Zu Beginn der zweiten Streikwoche ihrer Piloten hatte Air France die verhärteten Fronten aufbrechen wollen. Der umstrittene Ausbau der Billigtochter Transavia in Europa solle bis Dezember ausgesetzt werden, so das Angebot. An dem Konzept der Erweiterung halte Air France aber fest.
Die Piloten hatten ihren zunächst einwöchigen Streik bis zum kommenden Freitag verlängert. Der starke befolgte Arbeitsausstand bringt Air France Betriebsverluste von bis zu 20 Mio. Euro täglich, wie der Konzern mitteilte.
Auch am Montag konnte die Airline nur 41 Prozent der Flüge sicherstellen, am Dienstag sollen es 48 Prozent sein. «Der Streik ist ein Desaster für die Kunden, für die Beschäftigten und für die Finanzen der Gesellschaft», so Air France.
Bis zum Jahresende würden keine Transavia-Filialen in Europa geschaffen, um einen eingehenden Dialog zu führen, hatte Juniac gesagt. Dabei werde es auch um die notwendigen Garantien gehen.
Der Streik richtet sich gegen Sparpläne des Air France-KLM-Konzerns, der Kurz- und Mittelstrecken an Transavia übertragen und seine jährlichen Kosten so um mehr als eine Milliarde Euro senken will. Die Piloten fordern einen einheitlichen Vertrag für ihre Berufsgruppe.