Streiks im griechischen Staatsdienst fortgesetzt

Aus Protest gegen die Sparpläne der Regierung haben in Griechenland den zweiten Tag in Folge Angestellte des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit niedergelegt. Nachdem am Montag vor allem Lehrer gestreikt hatten, schlossen sich am Dienstag Ärzte und Anwälte der Protestaktion an.

Demonstration in Athen (Bild: sda)

Aus Protest gegen die Sparpläne der Regierung haben in Griechenland den zweiten Tag in Folge Angestellte des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit niedergelegt. Nachdem am Montag vor allem Lehrer gestreikt hatten, schlossen sich am Dienstag Ärzte und Anwälte der Protestaktion an.

Schulen und Universitäten blieben weiter geschlossen, und auch in mehreren Ministerien und bei der Rentenkasse IKA blieb die Arbeit liegen. Die Ärzte wollen bis einschliesslich Donnerstag streiken.

Die Proteste sollen am am Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen. Dann wollen alle Staatsbediensteten die Arbeit für 48 Stunden niederlegen und auf die Strassen gehen.

Die Wut der öffentlich Angestellten richtet sich gegen Sparpläne der Regierung zum Abbau von Stellen im öffentlichen Dienst, den die Regierung in Athen im Gegenzug für internationale Hilfen zugesagt hat. Unter anderem die Lehrer-Gewerkschaft Olme hatte zu dem Ausstand aufgerufen – sie wirft der Regierung vor, die Staatsbediensteten in die Arbeitslosigkeit zu treiben.

Unter dem Druck der internationalen Geldgeber hat sich die Regierung unter Ministerpräsident Antonis Samaras hat sich verpflichtet, 15’000 Staatsbedienstete bis Ende 2014 entlassen.

Weitere 25’000 Staatsdiener sollen in die sogenannte Mobilitätsreserve wechseln. Sie müssen im kommenden Jahr mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze rechnen, sollte im Staatsapparat keine andere Stelle für sie gefunden werden.

Der Protest der Lehrer richtet sich auch gegen Pläne, Schulfächer wie Fremdsprachen, Kunst und Musik zu streichen. Viele öffentliche Stellen weigern sich, Listen mit potenziellen Kandidaten für die sogenannte Mobilitätsreserve herauszugeben.

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