Der Rossstall der Kaserne Basel kann vorderhand nicht saniert werden. Weil es wegen der seit Jahrzehnten im Gebäude eingemieteten Moschee zu einem Rechtsstreit kommt, hat die Baukommission am Dienstag die Sanierung auf unbestimmte Zeit verschoben , wie das Basler Präsidialdepartement mitteilte.
Die 1972 im Dachstock des Rossstalls eröffnete Moschee muss ausziehen, weil das Kasernenareal saniert und teil neu genutzt werden soll. Am Montag habe die Moschee-Kommission einen von der Schlichtungsstelle für Mietstreitigkeiten unterbreiteten Vorschlag abgelehnt, hiess es beim Präsidialdepartement auf Anfrage.
Vergleich abgelehnt
Der Vergleichsvorschlag sah vor, dass die Moschee vom Sommer an für ein Jahr ins Kasernen-Hauptgebäude verlegt wird. Dies hätte der Moschee-Kommission zu mehr Zeit verholfen für die Suche nach einem neuen Standort. Weil die Kommission diesen Weg nicht akzeptieren wollte, kommt es nun zu einem juristischen Verfahren von unbekannter Dauer.
Mit den Arbeiten am oberen Rossstall hätte noch in diesem Jahr begonnen worden sollen. Das 3,5-Millionen-Projekt sieht die Sanierung von Dach und Fassade vor sowie Brandschutzmassnahmen. Geplant ist auch, das Gebäude erdbebensicher zu machen. Nun wird geprüft, ob diese Massnahmen in Etappen durchgeführt werden können.
Der geplante Umbau des Hauptbaus der Kaserne ist vom Entscheid der Baukommission nicht betroffen. Diese Arbeiten sollen laut Communiqué plangemäss umgesetzt werden und nächstes Jahr in Angriff genommen werden. Die Kosten für die Gesamtsanierung des Kasernenareals sind auf rund 33 Millionen Franken veranschlagt.