Streit um Umfahrung von Mellingen AG wird Fall fürs Bundesgericht

Das Bundesgericht wird sich mit dem umstrittenen Projekt für die Umfahrung des Aargauer Städtchens Mellingen beschäftigen müssen. Die Umweltverbände VCS und WWF wollen den Beschwerdeentscheid des kantonalen Verwaltungsgerichtes ans Bundesgericht weiterziehen.

Das Bundesgericht wird sich mit dem umstrittenen Projekt für die Umfahrung des Aargauer Städtchens Mellingen beschäftigen müssen. Die Umweltverbände VCS und WWF wollen den Beschwerdeentscheid des kantonalen Verwaltungsgerichtes ans Bundesgericht weiterziehen.

Das Verwaltungsgericht hatte eine Beschwerde der beiden Umweltverbände teilweise gutgeheissen. Es kam, gestützt auf ein Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK), zum Schluss, dass das Bauprojekt im Abschnitt 1 zwischen Birrfeldstrasse bis Kreisel Tanklager gegen das Natur- und Heimatschutzgesetz verstösst.

Den Abschnitt 2 zwischen Birrfeldstrasse und Lenzburgerstrasse erachtet das Verwaltungsgericht als gesetzeskonform. Mit dem Bau des Abschnitts 2 darf jedoch erst begonnen werden, wenn der Abschnitt 1 rechtskräftig bewilligt ist.

Man werde einen Teil der Beschwerde ans Bundesgericht weiterziehen, sagte Tonja Zürcher, Geschäftsführerin des WWF Aargau, gegenüber Radio Argovia. Es sei juristisch eine relativ komplizierte Geschichte.

Der Entwurf des Anwalts für die Beschwerde liegt gemäss Zürcher noch nicht vor. Die Verbände wollen in der kommenden Woche über den Inhalt ihrer Beschwerde ans Bundesgericht informieren.

Geänderte Pläne liegen auf

Der Kanton hatte schon vor dem Entscheid des Verwaltungsgerichtes des Projekt teilweise überarbeitet. Diese Projektänderung liegt bis zum 2. Februar öffentlich auf.

Die Anpassungen führen zu Mehrkosten. Das Aargauer Volk hatte die 36,5 Millionen Franken kostende Umfahrung im Mai 2011 deutlich befürwortet. Seither dauert das juristische Seilziehen an.

Die Strasse soll das Reussstädtchen Mellingen im Bezirk Baden vom Durchgangsverkehr entlasten. Jeden Tag fahren rund 17’000 Fahrzeuge durch die Altstadt mit ihrem Ortsbild von nationaler Bedeutung.

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