Die erste von zwei Weltcup-Abfahrten in Kvitfjell (No) endet mit zwei Gewinnern. Der Österreicher Georg Streitberger und der Norweger Kjetil Jansrud teilen sich den Sieg.
Als einziger Schweizer vermochte sich Didier Défago in den ersten zehn zu klassieren. Der Walliser wurde Zehnter. Patrick Küng belegte Platz 12. Einige wenige Weltcup-Punkte gewannen auch Beat Feuz (22.), Nils Mani (24.) und Silvan Zurbriggen (26.). Carlo Janka (33.) dagegen blieb ohne zählbares Ergebnis.
Streitberger und Super-G-Olympiasieger Jansrud sicherten sich ihren ersten Abfahrtssieg im Weltcup. In Kvitfjell hatten sie beide schon gewonnen. Der Österreicher entschied im März 2008 den Super-G für sich, Jansrud, der nur wenige Kilometer von Kvitfjell entfernt zu Hause ist, tat ihm das vier Jahre später gleich. Der Amerikaner Travis Ganong, in der Olympia-Abfahrt Fünfter, sicherte sich als Dritter seinen ersten Podestplatz im Weltcup.
Gemeinsame Sieger in Weltcup-Abfahrten ist eine Rarität. Zuvor hatte es dies erst zweimal gegeben. Im Dezember 2012 hatten Streitbergers derzeit rekonvaleszenter Landsmann Hannes Reichelt und der Italiener Dominik Paris in Bormio triumphiert, im Januar 1978 war dies auch dem Deutschen Sepp Ferstl und dem Österreicher Josef Walcher in Kitzbühel geglückt.
Jansrud Teamkollege Aksel Lund Svindal musste sich mit Rang 5 bescheiden. Dieses Ergebnis reichte gleichwohl, um zum zweiten Mal in Folge den Abfahrts-Weltcup zu gewinnen. In der Gesamtwertung verpasste es Svindal dagegen, wieder die Führung zu übernehmen. Der Norweger liegt nun 13 Punkte hinter dem führenden Österreicher Marcel Hirscher.
Die Abfahrt in Kvitfjell wurde auf einer deutlich verkürzten Piste ausgetragen. Die beiden Sieger benötigten lediglich gut 65 Sekunden. Auf der Originalstrecke wären die Fahrer rund 40 Sekunden länger unterwegs.
Kvitfjell (No). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Georg Streitberger (Ö) und Kjetil Jansrud (No) 1:05,72. 3. Travis Ganong (USA) 0,12 zurück. 4. Erik Guay (Ka) 0,23. 5. Aksel Lund Svindal (No) 0,37. 6. Guillermo Fayed (Fr) 0,38. 7. Otmar Striedinger (Ö) und Romed Baumann (Ö) 0,41. 9. Silvano Varettoni (It) 0,50. 10. Dominik Paris (It), und Didier Défago (Sz) 0,51. 12. Patrick Küng (Sz) 0,56. Ferner: 22. Beat Feuz (Sz) 0,85. 24. Nils Mani (Sz) 0,91. 26. Silvan Zurbriggen (Sz) 0,96. 33. Carlo Janka (Sz) 1,17. 42. Mauro Caviezel (Sz) 1,36. 58. Sandro Viletta (Sz) 2,08. – 70 gestartet, 65 klassiert. – Ausgeschieden u.a.: Matthias Mayer (Ö).