Im Kölner Dom gelten künftig strengere Sicherheitsbestimmungen. Ab 1. März dürfen Besucher keine grossen Koffer, Reisetaschen und Wanderrucksäcke mehr mit in die Kathedrale nehmen. Das teilte am Freitag das Domkapitel mit, das Gremium, das den Kölner Dom verwaltet.
Handgepäck bleibt erlaubt. Neben den Domschweizern – den Ordnungshütern der Kirche – werden zusätzliche Sicherheitskräfte eingestellt. Ausserdem würden im April weitere Videokameras installiert, so dass dann das ganze Domumfeld «unter polizeilicher Beobachtung steht», sagte Kölns Polizeipräsident Jürgen Mathies.
Nach dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten hatte es an Heiligabend erstmals eine Taschenkontrolle am Kölner Dom gegeben. Solche Einlasskontrollen seien auch künftig jederzeit möglich, sagte Dompropst Gerd Bachner. Die «Offenheit des Doms» müsse bei alldem aber gewährleistet bleiben.
Für die Polizei sei es von entscheidender Bedeutung, sich mit dieser Bedrohungslage auseinanderzusetzen. «Wir sind jetzt hier einen ganz grossen Schritt weitergekommen», sagte Mathies. Hundertprozentige Sicherheit könne es aber nicht geben.
Der Kölner Dom wird jeden Tag von durchschnittlich 20’000 Personen besucht. Er gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist schon mehrfach zum beliebtesten Bauwerk der Deutschen gewählt worden.
Polizeipräsident Mathies betonte, der Dom sei ein «internationales Besucherziel» und «bedeutendes Identifikationsobjekt». Es bestehe keine konkrete, aber eine hohe abstrakte Terrorgefahr durch Extremismus.