Die IBB Energie AG will in Brugg und Windisch AG mit sechs Strömungsturbinen in der Aare Strom für rund 400 Haushalte produzieren. Der regionale Energieversorger hat beim Kanton Aargau ein Konzessionsgesuch für die Strombojen eingereicht. Das Projekt hat Pilotcharakter.
Die an der Flusssohle befestigten Strömungsturbinen kommen ohne Wehranlage wie Staumauern, Schleusen und Dämme aus. Das teilte das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Freitag mit. Die Strombojen nutzen die Fliessgeschwindigkeit des Wassers, indem sie vom Fluss angetrieben werden.
Die Strömungsturbine wurde in Österreich erfunden und soll nun in der Schweiz getestet werden. Die Bojen wurden gemäss BVU auf die besonderen Verhältnisse in der Aare bei Brugg und Windisch angepasst.
Sie sind sechs Tonnen schwer, rund elf Meter lang und weisen einen Rotordurchmesser von 2,5 Metern auf. Der Strom soll von der Strömungsturbine über ein Unterwasserkabel zum Ufer geführt und ins Stromnetz der IBB Energie AG eingespiesen werden.
Möglichst geringer Einfluss auf Umwelt
Die Strombojen stellen laut BVU für Schwimmer und Bootsfahrer keine Gefahr dar und können problemlos passiert werden. Grundsätzlich werde versucht, den Einfluss auf die Umwelt möglichst gering zu halten.
Da es sich um einen Pilotversuch handle, ist für die Betriebsphase ein spezifisches Monitoring-Programm vorgesehen. Das Konzessionsgesuch für die sechs Strombojen liegt bis zum 22. Dezember öffentlich auf.