Im vergangenen Jahr ist in der Schweiz 1,4 Prozent mehr Strom verbraucht worden als im Vorjahr. Zum Anstieg beigetragen hat insbesondere das kühle Wetter anfangs Jahr sowie im Herbst.
Die sogenannten Heizgradtage nahmen 2015 um 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Dienstag mitteilte. Da in der Schweiz rund ein Zehntel des Stromverbrauchs für das Heizen verwendet wird, führte dies zu einem Anstieg des Stromverbrauchs.
Hinzu kamen die positive Wirtschaftsentwicklung sowie die Bevölkerungszunahme, die sich ebenfalls auf den Stromverbrauch auswirkten. Insgesamt belief sich der Elektrizitätsverbrauch schweizweit auf 58,2 Milliarden Kilowattstunden.
Gleichzeitig wurde weniger Strom produziert: Die Schweizer Kraftwerke produzierten 66 Milliarden Kilowattstunden – und damit 5,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Während die Wasserkraftwerke etwas mehr Elektrizität produzierten als im Vorjahr, sank die Produktion der fünf Atomkraftwerke um satte 16 Prozent. Das sei vor allem auf ausserordentliche Stillstände der Atomkraftwerke Beznau und Leibstadt zurückzuführen, schreibt das BFE.
Die Wasserkraftwerke trugen mit fast 60 Prozent den Löwenanteil zur Schweizer Stromproduktion bei, vor den Atomkraftwerken mit rund 33,5 Prozent. Die konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen steuerten 6,6 Prozent bei.