Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) sieht die Stromversorgung in der Schweiz aus Produktionssicht bis 2025 gewährleistet. Allerdings geht sie davon aus, dass aufgrund der erodierenden Marktpreise die Kapitalkostendeckung für die bestehenden Produktionsanlagen eine erhebliche Herausforderung darstellt.
Mit dem Ausstieg aus der Atomenergie falle im Inland eine Produktionsmenge von etwa 25 Terawattstunden (TWh) sowie eine Leistung von 3300 Megawatt weg, gab die ElCom am Donnerstag bei der Präsentation ihres Tätigkeitsberichts bekannt.
Da sich aufgrund der aktuellen Grosshandelspreise neue fossile Kraftwerke auch in der Schweiz nicht rentabel betrieben liessen und die Realisierbarkeit von Fördermodellen im grossen Massstab fraglich sei, dürfte sich die Importabhängigkeit nach Einschätzung der ElCom erhöhen.
Eine erhöhte Importabhängigkeit sei aus Sicht der Versorgungssicherheit dann vertretbar, wenn die mit ihr verbundenen Risiken minimiert werden könnten. Dazu zählten zum Beispiel die Marktzugangsbedingungen und die Verfügbarkeit ausreichender Transportkapazität.
Stromhandel verbessern
Die ElCom fokussiere sich in diesem Sinne auf Massnahmen zur Optimierung des grenzüberschreitenden Stromhandels. Sie seien Voraussetzung für die Gewährleistung einer sicheren und effizienten Stromversorgung.
Die Netzverfügbarkeit erreichte laut ElCom im internationalen Vergleich eine sehr hohe Qualität. Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer pro Endverbraucher sei im Jahr 2013 bei 25 Minuten gelegen und habe damit den tiefsten Wert der vergangenen vier Jahre erreicht.
Dies sei primär auf die in der Vergangenheit geschaffenen Strukturen mit einem grossen Anteil von ringförmig angeschlossenen Endkunden sowie gut etablierten Pikettdiensten zurückzuführen.