Studie: Krise hinterlässt Spuren im Geldbeutel vieler Italiener

Italiens jahrelange Wirtschaftsmisere hat einer Studie zufolge zu einem massiven Verlust an wohlstand in der Gesellschaft geführt. Das durchschnittliche Haushaltsvermögen sank in den vergangenen zehn Jahren gemäss einer Studie um mehr als 40 Prozent.

Proteste in Italien gegen die Austeritätspolitik (Bild: sda)

Italiens jahrelange Wirtschaftsmisere hat einer Studie zufolge zu einem massiven Verlust an wohlstand in der Gesellschaft geführt. Das durchschnittliche Haushaltsvermögen sank in den vergangenen zehn Jahren gemäss einer Studie um mehr als 40 Prozent.

Im Jahr 2011 verfügten italienische Familien demnach im Schnitt über ein Vermögen von 15’600 Euro, zehn Jahre zuvor waren es noch 26’000 Euro. Eine lange Rezession setzt den Italienern offenbar zu.

Dabei geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander: Die Zahl der Familien mit einem Vermögen von mehr als 500’000 Euro hat sich in dem Untersuchungszeitraum fast verdoppelt, wie aus der Untersuchung des Forschungsinstituts Censis hervorgeht.

Gleichzeitig sank der Anteil, den Familien der Mittelschicht am Gesamtvermögen der Italiener haben, um 18 Prozentpunkte auf etwas mehr als 48 Prozent.

Die knapperen Finanzen wirkten sich der Studie zufolge auf das Konsumverhalten der Italiener aus: Vier von zehn Familien gaben an, auf Ferien zu verzichten und weniger Geld für Kleidung auszugeben. Fast drei Viertel der Befragten sagten, sie achteten beim Einkauf auf Sonderangebote.

Eine von zehn Familien erklärte, in den vergangenen zwei Jahren Gold oder Schmuck verkauft zu haben, um an Bargeld zu kommen. Für fast 18 Prozent der Familien reicht das Einkommen nicht aus, um sämtliche Ausgaben abzudecken.

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