Studie: Nike hat mehr werbewirksame Fussballer als Adidas

Im Duell um die Weltspitze im Fussballgeschäft schickt Nike einer Studie zufolge mehr werbewirksame Sportler aufs Spielfeld als Adidas. Von den zehn Fussballern, die sich weltweit am besten vermarkten lassen, stehen demnach sechs bei Nike unter Vertrag.

Bei Nike unter Vertrag: Cristiano Ronaldo (Archiv) (Bild: sda)

Im Duell um die Weltspitze im Fussballgeschäft schickt Nike einer Studie zufolge mehr werbewirksame Sportler aufs Spielfeld als Adidas. Von den zehn Fussballern, die sich weltweit am besten vermarkten lassen, stehen demnach sechs bei Nike unter Vertrag.

Das steht in einer am Mittwoch veröffentlichten Rangliste des Marktforschers Repucom. Bei Nike unter Vertrag stehen etwa die Weltstars Cristiano Ronaldo, Wayne Rooney und Neymar. Adidas kann der Untersuchung zufolge lediglich drei der zehn Top-Spieler aufbieten – den Argentinier Lionel Messi und die beiden Spanier Fernando Torres und Iker Casillas.

Abgeschlagen mit nur einem Sportler steht der Branchendritte Puma auf der Liste: Unter dessen Fussballern machen die Marktforscher lediglich den Franzosen Thierry Henry als Top-Werbeträger aus. Die Statistiker stützen ihre Hitliste auf Umfragen zum Bekanntheitsgrad sowie auf die Zahl der Anhänger bei Facebook und Twitter.

Zur Weltmeisterschaft ab 12. Juni in Brasilien rüstet Nike auch so viele Nationalteams wie kein Rivale: Zehn Mannschaften laufen in den Trikots der Amerikaner auf, neun treten unter dem Adidas-Logo an. Während Nike zum Beispiel Gastgeber Brasilien und England ausrüstet, schickt Adidas unter anderem Deutschland und Argentinien ins Rennen. Den Titel des WM-Sponsors hat der deutsche Sportausrüster dagegen verteidigt. Er stellt auch den offiziellen WM-Ball.

2 Mrd. Euro Umsatz mit Fussballartikeln

Nike ist Adidas im Fussballgeschäft auf den Fersen. Die Deutschen sind beim Umsatz mit Schuhen, Bällen und Trikots weiterhin Weltmarktführer: Zuletzt veröffentlichte Adidas eine Zahl von gut 1,7 Mrd. Euro für 2012, knapp 1,8 Mrd. Euro dürften es im vergangenen Jahr gewesen sein, im laufenden WM-Jahr erwartet Vorstandschef Herbert Hainer 2 Mrd. Euro.

Nike erlöste dagegen mit Fussballartikeln zuletzt umgerechnet knapp 1,5 Mrd. Euro, sieht sich aber bei der Zahl der verkauften Fussballschuhe vorn. Hainer spricht dagegen in dieser Kategorie von einem Kopf-an-Kopf-Rennen.

Zum Spektakel in Brasilien mit TV-Zuschauern rund um den Globus leisten sich die beiden Branchenriesen eine beispiellose Werbeschlacht. Adidas investiert dafür Hainer zufolge einen «gehörigen zweistelligen Millionenbetrag», das sei so viel wie noch nie.

Angesichts des Zweikampfs von Nike und Adidas hat der wesentlich kleinere Konkurrent Puma seine Kampagne zur Neuausrichtung der Marke auf den Herbst verschoben, um sein Pulver nicht zu verschiessen.

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