Schon vor ziemlich genau zwei Jahren war im «20min» die Rede von jener 4000 Quadratmeter grossen Parzelle an der Burgfelderstrasse 211, welche sich offenbar zwei Basler Scientologen «unter den Nagel gerissen» hätten. Ziel der beiden soll es gewesen sein, das Gebäude zu einer Scientologen-Kirche umzubauen. In weiteren Meldungen wurde das Vorhaben dann wieder herunter gespielt.
Das Ziel der beiden Protagonisten liess sich offenbar wegen fehlender Finanzen nicht in die Tat umsetzen. Aber im Mai diesen Jahres berichtete die «Schweiz am Sonntag» von konkreten Plänen, welche aufgetaucht sein sollen. Also ist diese Suppe offensichtlich noch am köcheln, wenn auch auf kleiner Flamme. Dem Blatt zufolge soll sich der Präsident von Scientology Basel, Patrick Schnidrig dahin gehend geäussert haben, dass für die Umsetzung der vorhandenen Pläne die Finanzmittel wohl nicht ausreichen würden.
Im Mai schaltete der «Neutrale Quartierverein Kannenfeld» (NQV) auf seiner Website einen Aufruf, der die Mitglieder zu erhöhter Aufmerksamkeit auffordert.
An der letzten Grossratssitzung vom 16. Oktober 2013 reichten die beiden Grossräte Sarah Wyss (SP) und Michel Rusterholtz (SVP) Vorstösse zur Sache ein. Sie wollen von der Regierung unter anderem wissen, ob solche Bauvorhaben nicht der Kompetenz des Grossen Rates unterstellt werden könnten.
Informationen zum Vorhaben hat auch INFOREL, das Informationsportal, das breit gefächerte Auskünfte über Religionen bereit hält. Dort wurde am 26. November 2012 dahin gehend orientiert, dass Patrick Schnidrig die Liegenschaft tatsächlich erworben habe. Belegt wird diese Aussage durch den Link zu einem entsprechenden Eintrag im Wirtschaftsportal «Moneyhouse».
Die Initianten halten das ganze offenbar doch am Leben. Die letzte Meldung in dieser Angelegenheit tauchte in der «Schweiz am Sonntag» vom Sonntag, dem 13. Oktober auf. Da wird gesagt, dass die Scientologen an diesem Standort bereits zu bauen angefangen hätten. Doch von Bauarbeiten ist dort nichts zu erkennen.
Also viel Lärm um nicht? Das wohl nicht. Die Lage in unmittelbarer Grenznähe wäre nicht schlecht. So liessen sich auch Menschen aus dem nahen Ausland ansprechen.
Sicher ist: Um die Jahreswende 2011/2012 war viel los um das Projekt. Zur Zeit allerdings tut sich nichts. Und es gibt auch Hinweise darauf, dass die Kirche nicht an diesem Standort entstehen soll.