Drei Tage nach der Explosion einer Düngemittelfabrik im US-Bundesstaat Texas haben die Rettungskräfte am Samstag ihre Sucharbeiten weitgehend abgeschlossen. Der kleine Ort West trauerte am Samstag um 14 Tote, darunter Feuerwehrleute und Rettungskräfte.
Der texanische Gouverneur Rick Perry erklärte, West stehe nun vor einem langen Weg zurück zur Normalität. Die Explosion in der Fabrik der Firma West Fertilizer am Mittwochabend war so heftig, dass ganze Teile der Ortschaft nahe der Stadt Waco dem Erdboden gleichgemacht wurden.
Insgesamt seien 50 Häuser zerstört worden, sagte Jason Reyes von der texanischen Behörde für öffentliche Sicherheit. Nach Angaben des texanischen Feuerwehrverbandes vom Freitag befanden sich unter den Toten elf Feuerwehrleute.
Der texanischen Behörde für öffentliche Sicherheit zufolge wurden bei der Explosion ausserdem mehr als 200 Menschen verletzt. Ursprünglich wurden auch dutzende Menschen vermisst. Laut CNN gehen örtliche Behörden aber davon aus, dass davon «99 Prozent» wieder aufgetaucht seien.
Die Unglücksursache war weiter unbekannt. In der Vergangenheit war die Fabrik mit Sicherheitsmängeln aufgefallen. Die Behörden schlossen einen kriminellen Hintergrund nicht aus.
Inmitten der Aufregung um den Bombenanschlag auf den Bostoner Marathon mahnte US-Präsident Barack Obama, die Opfer von West nicht zu vergessen. Der Präsident unterzeichnete eine Notstandserklärung für Texas, mit der Bundeshilfen für den Wiederaufbau in West zur Verfügung gestellt werden können.