Das Forschungs- und Innovationssystem Schweiz ist gut aufgestellt. Verbesserungspotenzial gibt es bei der «Gewinnung von Talenten». Zu diesem Schluss kommt ein am Mittwoch vorgestellter Bericht.
Insbesondere drei Erfolgsfaktoren beflügeln Forschung und Innovation in der Schweiz, ist dem Bericht des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) zu entnehmen. So gebe es in der Schweiz eine Vielfalt an lokalen Netzwerken, ein exzellentes Humankapital, und die Qualität der Rahmenbedingungen sei insgesamt zufriedenstellend.
Handlungsbedarf ortet der Bericht unter anderem bei der Rekrutierung von Fachkräften. Die Schweiz greife zunehmend auf ausländische Talente zurück, um der steigenden Nachfrage nach hochqualifizierten Arbeitskräften nachzukommen. Dies könne zu einem Problem werden, wenn die Anziehungskraft der Schweiz nachlasse. Darum gelte es einerseits, die Anziehungskraft der Schweiz zu erhalten und zu stärken, und andererseits die freien Potenziale im Inland zu nutzen.
Wichtige Personenfreizügigkeit
Als weitere Herausforderung wird im Bericht die «Wahrung der Weltoffenheit der Schweiz» genannt, mit Verweis auf die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative. Es gehe darum, eine Einschränkung der Freizügigkeit für Fachkräfte, Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter sowie Professorinnen und Professoren soweit als möglich zu verhindern.
Der 230-seitige Bericht soll als Referenzwerk für die Diskussion über Forschung und Innovation in der Schweiz gelten, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Folgewerke sind alle vier Jahre geplant, die internationalen Vergleiche zur Leistungsfähigkeit sollen alle zwei Jahre aktualisiert werden.