Südafrikas Präsident Jacob Zuma muss Steuergelder in Höhe von umgerechnet knapp 540’000 Franken zurückzahlen, die er zur Renovierung seiner Privatresidenz verwendet hatte. Zuma müsse die Summe binnen 45 Tagen begleichen, entschied das Verfassungsgericht am Dienstag.
Im vergangenen Monat hatte das Schatzamt die Kosten für Renovierungsarbeiten, die nicht der Sicherheit des Präsidenten dienten, auf 7,8 Millionen Rand geschätzt.
Die Regierung hatte erklärt, die aufwändigen Arbeiten – unter anderem der Bau eines Schwimmbads, einer Privatklinik, eines Amphitheaters und eines Hühnerstalls – seien zur Sicherheit des Staatsoberhaupts erforderlich gewesen und damit Zuma zu Hause ausländische Staatsgäste empfangen könne.
Zumas Privatresidenz in seinem Heimatort Nkandla in der südöstlichen Provinz KwaZulu-Natal ist zum Symbol für Bereicherung und Korruption ehemaliger Anti-Apartheidskämpfer an den Schalthebeln der Macht geworden.
Zuma, der von 1963 bis 1973 zusammen mit dem ANC-Freiheitshelden und späteren Staatspräsidenten Nelson Mandela auf Robben Island inhaftiert war, ist angesichts der grassierenden Arbeitslosigkeit und anhaltenden sozialen Ungleichheit zunehmend umstritten.