Südkoreas Streitkräfte haben nach eigenen Angaben mit Warnschüssen ein Militärboot aus Nordkorea aus südkoreanischen Gewässern vertrieben. Der Zwischenfall ereignete sich demnach am Montag unweit der Insel Socheong an der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer.
Das nordkoreanische Patrouillenboot sei nach den Schüssen wieder abgedreht, teilte der Generalstab der südkoreanischen Armee mit. Der Grund für die angebliche Grenzverletzung blieb unklar. Nicht selten überqueren Patrouillenboote des Nordens auch bei der Kontrolle von Fischkuttern die Seegrenze.
Die Lage auf der koreanischen Halbinsel ist nach einem neuen Atomtest Nordkoreas im Januar und einem Raketentest des Landes am Wochenende sehr angespannt. Nach nordkoreanischen Angaben brachte eine Trägerrakete am Sonntag einen Satelliten zur Erdbeobachtung auf seine Umlaufbahn. Die internationale Gemeinschaft sieht dahinter jedoch den verdeckten Test einer militärischen Langstreckenrakete.
Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte den Raketenstart in einer Dringlichkeitssitzung in New York scharf und kündigte eine weitere Resolution gegen das weitgehend isolierte Land an.