Ein neuerlicher Raketentest Nordkoreas ist am frühen Dienstagmorgen nach südkoreanischen Angaben fehlgeschlagen. Die Nachrichtenagentur Yonhap meldete, offenbar sei eine Mittelstreckenrakete des Typs Musudan abgefeuert worden.
Der Raketentest war von den Nachbarländern erwartet worden. Japan hatte deshalb seine Armee in Alarmbereitschaft versetzt. Zerstörer und Abwehrraketen seien bereit, jedes auf Japan zufliegende Geschoss abzuschiessen.
Das kommunistische Nordkorea hat in diesem Jahr bereits mehrmals Raketen und andere Waffensysteme getestet. Im April scheiterten nach amerikanischen und südkoreanischen Informationen drei Tests mit Musudan-Raketen.
Bei einer Reichweite der Raketen von 2500 Kilometern könnten Südkorea und Japan getroffen werden, bei 4000 Kilometern können die Raketen theoretisch den US-Militärstützpunkt auf der Pazifikinsel Guam erreichen, ein Aussengebiet der USA.
Nordkorea hatte im Januar seinen vierten Atomwaffentest seit dem Jahr 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekannt gegeben. Der UNO-Sicherheitsrat beschloss Anfang März die bislang schärfsten Strafmassnahmen gegen das Land.