Südkorea und die USA haben ein gemeinsames Militärmanöver begonnen, bei dem das Eindringen nordkoreanischer Streitkräfte in den Süden simuliert werden soll. Die zehntägige Übung findet hauptsächlich an Computern statt.
Nach offiziellen Angaben nehmen mehr als 80’000 südkoreanische und US-Soldaten daran teil. Das jährliche Manöver «Ulchi Freedom Guardian» wird vom Norden jeweils als «provokativer Akt» kritisiert.
Angesichts der derzeitigen Entspannung auf der koreanischen Halbinsel fielen die Töne aus Pjöngjang diesmal allerdings eher gemässigt aus. Nach monatelanger Eskalation entschärfte sich die Situation in den vergangenen Wochen deutlich.
Unter anderem beschlossen beide Seiten die Wiedereröffnung des gemeinsamen Industrieparks Kaesong. Am Sonntag verkündete Pjöngjang, dass es erstmals seit 2010 wieder grenzübergreifende Treffen für koreanische Familien geben solle, die seit dem Korea-Krieg (1950-53) auseinandergerissen sind.