Südkorea will Strafe für Fernsehen am Steuer einführen

Nach mehreren schweren Zwischenfällen will die südkoreanische Regierung künftig Fernsehen am Steuer bestrafen. Wer Auto fährt und dabei fernsieht, solle eine Strafe von umgerechnet höchstens 48 Euro zahlen, teilte ein Vertreter des Ministeriums für öffentliche Sicherheit mit.

Fernsehen am Steuer ist auch bei den südkoreanischen Taxifahrern weit verbreitet (Archiv) (Bild: sda)

Nach mehreren schweren Zwischenfällen will die südkoreanische Regierung künftig Fernsehen am Steuer bestrafen. Wer Auto fährt und dabei fernsieht, solle eine Strafe von umgerechnet höchstens 48 Euro zahlen, teilte ein Vertreter des Ministeriums für öffentliche Sicherheit mit.

Er hoffe, dass die Strafe nach entsprechender öffentlicher Aufklärung und der Zustimmung im Parlament bereits Anfang des nächsten Jahres eingeführt werden könne, sagte er am Donnerstag in Seoul. Das südkoreanische Gesetz verbietet zwar bereits Fernsehen am Steuer, doch drohen Verkehrssündern keinerlei Strafen.

Die automatischen Sperren für die in der Konsole eingelassenen Fernseher lassen sich einfach knacken. Selbst Taxifahrer in Seoul starren immer wieder lieber auf den Bildschirm als auf die Strasse – sie müssen nicht befürchten, dass die Polizei einschreitet.

Anfang Mai wurden drei Velofahrer im Südosten des Landes von einem Schwerlaster getötet, dessen Fahrer durch das Fernsehen abgelenkt war. Er wurde wegen seiner gefährlichen Fahrweise verurteilt und nicht, weil er fernsah.

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