Südkoreas Regierungschef Lee Wan Koo ist wegen einer Korruptionsaffäre zurückgetreten. Die von einer Reise nach Südamerika zurückgekehrte Staatspräsidentin Park Geun Hye nahm den Rücktritt am Montag an.
Lee hatte sein Amt erst vor zwei Monaten angetreten. Er wird verdächtigt, Schmiergeld von einem Unternehmer angenommen zu haben. «Ich bedaure es, für Unruhe gesorgt zu haben», sagte Lee am Montag zum Abschied vom Amt.
Der ehemalige Chef einer Pleite gegangenen Baufirma, Sung Wan Jong, hatte diesen Monat Selbstmord begangen. Ermittler fanden bei ihm die Namen von acht Politikern und ranghohen Regierungsbeamten, die nun im Verdacht der Bestechlichkeit stehen.
Darunter waren Lee und der Stabschef in Parks Präsidialamt, Lee Byung Kee. Lee soll vor zwei Jahren 30 Millionen Won (umgerechnet etwa 27’000 Franken) an illegalen Wahlkampfspenden von ihm erhalten haben.