Tausende Kapseln aus pulverisiertem Menschenfleisch von toten Babys und Föten hat der südkoreanische Zoll beschlagnahmt. In den vergangenen zehn Monaten seien mehr als 17’000 dieser Kapseln beim Versuch, sie aus China einzuschmuggeln, entdeckt worden, teilte die Behörde am Montag mit.
Die Kapseln seien in Südkorea als Mittel zur Förderung der Leistungsfähigkeit und Heilung von Krankheiten verkauft worden. Zur Herstellung des Pulvers seien die Babyleichen in kleine Teile geschnitten und dann getrocknet worden, hiess es.
Woher die Babyleichen stammen, war unklar. Berichten südkoreanischer Medien zufolge befinden sich Produktionszentren in mehreren chinesischen Städten. Eine Kapsel werde in Südkorea für 40’000 Won (knapp 32 Franken) verkauft.
Die Behörde warnte davor, dass die Kapseln ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellten. Sie enthielten Substanzen, die eine tödliche Wirkung haben könnten. Die Ware werde von in China lebenden Koreanern entweder bei der Einreise nach Südkorea in ihrem Gepäck eingeschmuggelt oder per Post verschickt.