Südkoreas Präsidentin verlangt Entschuldigung des Nordens

Die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye hat den Norden aufgefordert, sich bei den innerkoreanischen Gesprächen für bewaffnete Provokationen zu entschuldigen. Ansonsten werde die Lautsprecher-Propaganda gegen den Norden fortgesetzt, erklärte Park am Montag.

Fordert eine «klare Entschuldigung» von Nordkorea: Südkoreas Präsidentin will nicht einfach über Zwischenfälle an der Grenze zum verfeindeten Norden hinwegsehen. Die Propaganda-Beschallung des Norden hält an. (Bild: sda)

Die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye hat den Norden aufgefordert, sich bei den innerkoreanischen Gesprächen für bewaffnete Provokationen zu entschuldigen. Ansonsten werde die Lautsprecher-Propaganda gegen den Norden fortgesetzt, erklärte Park am Montag.

Sie erwarte eine «klare Entschuldigung» aus Pjöngjang, sagte Park. Nordkoreas kommunistische Führung müsse ausserdem dafür sorgen, dass es «keine weiteren Provokationen» mehr gebe.

Nordkorea hatte dem Süden eine Frist bis Samstag gesetzt, um die Beschallung mit Propaganda aus besonders lauten Lautsprecherbatterien an der Grenze einzustellen und andernfalls mit einem Angriff gedroht.

Die Regierung in Seoul verlangte dagegen eine Entschuldigung für die Explosion einer Landmine im Grenzgebiet, für die sie den Norden verantwortlich machte. Bei dem Vorfall waren zwei Mitglieder einer südkoreanischen Patrouille schwer verletzt worden.

Um die Lage zu entspannen, nahmen beide Seiten am Samstag Gespräche auf Führungsebene im Grenzort Panmunjom auf. Sie hielten am Montag weiter an. Es hatte sich bereits ein schwieriger Dialog abgezeichnet. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums warf Nordkorea am Sonntag «eine doppelzüngige Haltung während der laufenden Gespräche» vor.

Der Konflikt zwischen beiden Staaten schwelt seit Jahrzehnten. Seit dem Ende des Koreakriegs (1950-53) kam es immer wieder zu militärischen Zwischenfällen an der Landes- und Seegrenze.

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