Die Südostasiatische Staatengemeinschaft (ASEAN) schliesst sich zu einer Wirtschaftsgemeinschaft zusammen. Bei ihrem Gipfeltreffen Kuala Lumpur beschlossen die Regierungschef der zehn Mitgliedstaaten die Einführung der Asean Economic Community (AEC) zum Jahresende.
Dieser Schritt sei ein «Meilenstein im Integrationsprozess», erklärte die Staatengemeinschaft am Sonntag bei der Unterzeichnung des Abkommens in der malaysischen Hauptstadt.
Diplomaten räumten aber ein, dass die Erklärung der Gipfelteilnehmer kaum konkrete Folgen nach sich ziehe und eher ein symbolischer Schritt sei auf dem Weg zu einem Binnenmarkt mit freiem Waren- und Kapitalverkehr sowie Arbeitnehmerfreizügigkeit, der eigentlich Ende 2015 erreicht werden sollte.
Beim Abbau der Zölle erzielten die ASEAN-Staaten zwar schon Fortschritte, andere Handelshemmnisse blieben aber bestehen. Es müsse jetzt alles dafür getan werden, um «wirklich einen Binnenmarkt zu schaffen», sagte der malaysische Regierungschef Najib Razak.
In der Staatengemeinschaft sind Myanmar, Brunei, Indonesien, Laos, Kambodscha, Malaysia, Singapur, Thailand, Vietnam und die Philippinen organisiert. In der Region leben 625 Millionen Menschen. Die Wirtschaftsleistung beträgt 2,6 Billionen Dollar und wäre damit die siebtgrösste der Welt.