Hoffnung in Südsudan: Die Regierung ist offenbar zu einem Waffenstillstand bereit. Laut UNO-Angaben wurden seit Ausbruch des Konflikts Mitte Dezember mehrere tausend Menschen getötet. Über 120’000 sind auf der Flucht.
Im bewaffneten Konflikt im Südsudan ist die Regierung nach Angaben der Nachbarländer zu einem Waffenstillstand bereit. Bei einem Treffen in Nairobi wurde die Ankündigung der südsudanesischen Regierung «begrüsst», «unverzüglich die Gewalt zu beenden».
Dies sagte der äthiopische Aussenminister Tedros Adhamon am Freitag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Die Teilnehmer forderten die Rebellen auf, ebenfalls eine entsprechende Ankündigung zu machen.
Seit dem Beginn der Kämpfe zwischen den Anhängern von Präsident Salva Kiir und des ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar am 15. Dezember wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen bereits tausende Menschen getötet.
Über 120’000 Menschen auf der Flucht
Nach UNO-Angaben sind zudem fast 122’000 Menschen vor der Gewalt geflohen. Die wirkliche Zahl dürfte deutlich höher liegen, da die Hilfsorganisationen nur sehr schwer an Informationen herankämen, teilte das UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Freitag in Genf mit. Rund 63’000 Menschen hätten Zuflucht bei den UNO-Stützpunkten in mehreren Städten gefunden.
In Nairobi versuchten Vertreter ostafrikanischer Nachbarländer am Freitag, einen Friedensplan auszuarbeiten. Am Donnerstag hatten sich Äthiopiens Regierungschef Hailemariam Desalegn und der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta mit Kiir getroffen.