Knapp zwei Wochen nach der Zustimmung der Konfliktparteien des Südsudans zur Bildung einer Übergangsregierung ist die Vereinbarung wieder hinfällig. Es werde keine neue Regierung geben, sagte Rebellenchef Riek Machar in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.
Die Gruppe um Machar sei nicht mit dem Plan des südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir einverstanden, 28 neue Bundesstaaten zu gründen.
Südsudans Konfliktparteien hatten am 7. Januar ein Abkommen unterzeichnet, das in dem ölreichen Land eine Teilung der Macht zwischen Kiir und Machar vorsieht. Die neue Übergangsregierung hätte bis zum 22. Januar gebildet werden sollen.
Zwischen Kiir und dem ehemalige Vizepräsident Machar war im Dezember 2013 ein Machtkampf entbrannt. Dabei spielen auch ethnische Hintergründe eine Rolle: Kiir gehört zur grössten Volksgruppe im Land, den Dinka, Machar dagegen ist ein Nuer.
Als Folge der Gewalt starben im jüngsten Staat Afrikas Zehntausende Menschen, mehr als 2,2 Millionen wurden vertrieben. Mehr als 860 000 Menschen – das sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung – hungern nach Angaben von Hilfsorganisationen.