Dominik Paris gewinnt den Super-G in Kitzbühel, der gleichzeitig auch für die Kombinationswertung zählt. Der Italiener holt sich seinen ersten Saisonsieg. Patrick Küng wird auf der Streif Achter.
Dominik Paris kam in Kitzbühel schon zu seinem zweiten Erfolg. Vor zwei Jahren hatte der 25-jährige Südtiroler am Hahnenkamm bereits in der Abfahrt triumphiert. Dass es ihm nun auch im Super-G erstmals zuoberst auf das Podest reichte, war keine Überraschung. Zuvor in diesem Winter hatte Paris in den drei Super-G die Plätze 3 (Lake Louise), 5 (Beaver Creek) und 2 (Val Gardena) erreicht. Insgesamt war es Paris‘ vierter Weltcupsieg, nachdem er in der Saison 2012/13 die Abfahrten in Bormio und Kitzbühel sowie im November 2013 die Abfahrt in Lake Louise gewonnen hatte.
Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer verpasste den Heimsieg in Kitzbühel nur um sechs Hundertstel. Mit Georg Streitberger, der 0,34 Sekunden auf Paris einbüsste, klassierte sich noch ein zweiter Österreicher auf dem Podest.
Zuletzt in der Lauberhorn-Abfahrt hatte das Schweizer Speedteam mit sieben Fahrern in den ersten zwölf brilliert. Fünf Tage später auf der Streif kehrte wieder die Normalität ein. Als bester Schweizer wurde Patrick Küng Achter. Der Glarner verlor 0,81 Sekunden auf den Sieger. Fast gleich schnell war der zehntklassierte Walliser Didier Défago (0,85 zurück). Trotz eines grossen Fehlers im Zielhang wurde Mauro Caviezel 13. Enttäuschend hingegen waren die Auftritte von Beat Feuz (17.) und Carlo Janka (21.), beide zuletzt in Wengen noch Podestfahrer in der Abfahrt.
Marc Gisin stürzte im Super-G spektakulär. Der jüngere Bruder von Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin, die am Montag in Cortina schwer gestürzt war und sich am Knie verletzt hatte, verlor an der Hausbergkante die Kontrolle und musste mit dem Helikopter geborgen werden. Gemäss ersten Informationen zog sich der Obwaldner eine Gehirnerschütterung zu.
Gesamtweltcup-Leader Marcel Hirscher, der sich wieder einmal in einem Speedrennen versuchte, büsste auf die Besten über 2,5 Sekunden ein. Damit verpasste der Österreicher die Top 30 im Super-G deutlich. Favorit auf den Kombinationssieg am Hahnenkamm ist Alexis Pinturault. Der starke Slalom-Fahrer aus Frankreich verlor als 25. nur knapp 1,5 Sekunden auf die Spitze.
Kitzbühel (Ö). Weltcup-Super-G der Männer. Schlussklassement: 1. Dominik Paris (It) 1:09,99. 2. Matthias Mayer (Ö) 0,06 zurück. 3. Georg Streitberger (Ö) 0,34. 4. Adrien Théaux (Fr) 0,51. 5. Andrew Weibrecht (USA) 0,57. 6. Otmar Striedinger (Ö) 0,68. 7. Kjetil Jansrud (No) 0,78. 8. Patrick Küng (Sz) 0,81. 9. Christof Innerhofer (It) 0,83. 10. Didier Défago (Sz) und Max Franz (Ö) 0,85.
Ferner: 13. Mauro Caviezel (Sz) 1,12. 17. Beat Feuz (Sz) 1,20. 21. Carlo Janka (Sz) 1,27. 23. Sandro Viletta (Sz) 1,36. 24. Hannes Reichelt (Ö) 1,37. 25. Alexis Pinturault (Fr) 1,47. 44. Marcel Hirscher (Ö) 2,78. 48. Justin Murisier (Sz) 3,48. 49. Silvan Zurbriggen (Sz) 3,60. – 70 Fahrer gestartet, 51 klassiert. – Ausgeschieden u.a.: Thomas Tumler (Sz), Marc Gisin (Sz) und Ted Ligety (USA).
Der Super-G wird als einzelnes Rennen gewertet und zählt gleichzeitig auch für die Kombinationswertung. Um 16.45 Uhr erfolgt in Kitzbühel der Start zum Slalom-Lauf.