Sulzer hat den Bestellungseingang in den ersten neun Monaten von 2012 gegenüber dem Vorjahr um 12,5 Prozent steigern können. Das Wachstum des Winterthurer Industriekonzerns gründet vor allem auf dem Kauf eines schwedischen Pumpenherstellers.
Bereinigt um Währungseffekte sowie um Übernahmen und Devestitionen betrug die Auftragszunahme nur 0,5 Prozent. Insgesamt stehen Bestellungen von fast 3 Mrd. Fr. in den Büchern. Akquisitionen trugen 246 Mio. Fr. zum Auftragseingang bei, der positive Währungseffekt belief sich auf 68 Mio. Franken.
Die Übernahme der schwedischen Cardo Flow Solutions verhalf Sulzers Pumpensparte zum grössten Bestellungszuwachs innerhalb des Unternehmens. Auf hohem Niveau stabil hätten sich die Märkte Öl und Gas sowie Transport und die allgemeine Industrie entwickelt. Der Energiemarkt blieb hingegen auf tiefem Niveau stabil.
Die Division Chemtech – sie stellt Trenn- und Mischtechnologie für Industrieunternehmen her – verzeichnete als einzige weniger Bestellungen als im Vorjahreszeitraum. Den Rückgang erklärt Sulzer in einem Communiqué von Freitag mit grossen Bestellungen im ersten Semester 2011.
Der Markt für die Weiterverarbeitung von Öl und Gas habe sich indes weiterhin positiv entwickelt. Hier wird für 2012 ein moderates Wachstum der Bestellungen prognostiziert.
Ausblick bestätigt
Sulzer ist für 2012 optimistisch und bestätigt den Ausblick auf das Geschäftsjahr. Der Konzern erwartet ein Wachstum der Bestellungen im hohen einstelligen Prozentbereich, dies vor allem akquisitionsbedingt aber auch durch das organische Wachstum.
Die Aktivitäten in den Hauptmärkten dürften für den Rest des Jahres auf dem gleichen Niveau bleiben. Nordamerika und Asien-Pazifik erweisen sich momentan als die wichtigsten Wachstumstreiber. Auch in Russland rechnet Sulzer mit einem guten Geschäftsgang.
Die Anleger goutierten die veröffentlichten Zahlen zunächst nicht. Die Sulzer-Aktie stieg mit einem Minus von fast zwei Prozent in den Tag. Danach legte das Wertpapier etwas zu. Eine Stunde nach Eröffnung des Börsenhandels betrug das Minus noch rund 1,3 Prozent.