Der Industriekonzern Sulzer plant, die Produktion in Oberwinterthur zu schliessen. Davon betroffen sind 90 Mitarbeitende. Die Entlassungen sollen in diesem Jahr starten und bis Mitte 2017 in Kraft treten.
Zuerst muss aber noch das Konsultationsverfahren abgeschlossen werden. Sulzer sei sich bewusst, dass dies eine umfassende Massnahme wäre, die eine grosse Anzahl der Mitarbeitenden in der Schweiz betreffen würde, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung vom Freitag.
Das Unternehmen habe sich dazu verpflichtet, die Standardverfahren zu befolgen – wie es auch das Arbeitsrecht verlangt – und die Betroffenen dabei zu unterstützen, eine neue Stelle innerhalb oder ausserhalb von Sulzer zu finden.
Als Grund für die Schliessung gibt Sulzer das zunehmend anspruchsvolle Marktumfeld, insbesondere im Öl- und Gasmarkt an. Um den Preisdruck abzuschwächen, möchte das Unternehmen weltweit auf weniger Produktionsstandorte fokussieren. Die Schweiz hat nun den Kürzeren gezogen. Sulzer verweist dazu auf den wachsenden Wettbewerb, den signifikanten Zerfall des Ölpreises sowie den starken Franken, die die Produktionskosten in der Schweiz nachhaltig unter Druck setzen.
Am Standort Oberwinterthur produziert die Sulzer-Sparte Chemtech Kolonnenböden, Kolonneneinbauten, statische Mischer und strukturierte Packungen für den Öl- und Gasmarkt. Die Herstellung soll an andere Produktionsstandorte innerhalb des Produktionsnetzwerks von Sulzer verlagert werden. Sonderprojekte und Projekte mit kurzen Lieferzeiten sollen von Partnerfirmen im EU-Raum übernommen werden.