Zwei Monate nach dem überraschenden Tod von Nintendo-Chef Satoru Iwata hat der japanische Videospielkonzern einen Nachfolger gefunden: An die Spitze des Unternehmens rücke am Mittwoch der derzeitige Personalchef Tatsumi Kimishima auf, teilte Nintendo am Montag mit.
Damit wurde – wie oft in Japan üblich – ein Nachfolger aus den eigenen Reihen gefunden. Der 65-jährige Kimishima arbeitete in den 1970er-Jahren zunächst in der Bankenbranche und führte später lange das Nintendo-Geschäft in den USA.
Der bisherige Chef Iwata war im Juli im Alter von 55 Jahren überraschend seiner Krebserkrankung erlegen. Er hatte im Jahr 2000 als Spieleentwickler bei Nintendo angefangen und galt als Genie auf diesem Gebiet. Schon nach zwei Jahren wechselte er an die Spitze des Konzerns. Er war der erste Nintendo-Chef, der nicht zur Gründerfamilie Yamauchi gehörte und prägte die Branche unter anderem mit der Spielekonsole Wii.
Als Übergangslösung führten zunächst Shigeru Miyamoto und Genyo Takeda Nintendo weiter. Miyamoto geniesst als Schöpfer von Spielen wie «Super Mario», «Zelda» oder «Donkey Kong» ebenfalls den Status einer Legende.