Nach 66 Jahren ist im ältesten US-Werk der Suppenfirma Campbell Schluss. Weil die amerikanischen Kunden weniger Lust auf die heisse Mahlzeit aus den kultigen rot-weissen Dosen verspüren, gehen in der 1947 erbauten Fabrik im kalifornischen Sacramento im März kommenden Jahres die Lichter aus.
Rund 700 Leute sind betroffen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 19’900 Mitarbeiter.
„Wir wissen, dass das eine schwierige Nachricht für die Mitarbeiter ist“, sagte Amerika-Chef Mark Alexander am Freitag am Firmensitz in Camden im US-Bundesstaat New Jersey.
Die Fabrik produziere jedoch einfach zu teuer. Neben Suppen werden in Sacramento auch Saucen und Getränke hergestellt. Die Fertigung soll nun auf drei andere Standorte verteilt werden.
Auch eine Gewürzfabrik in South Plainfield in New Jersey fällt dem Rotstift zum Opfer. Das 1964 eröffnete Werk beschäftigt 27 Menschen. Die Produktion wandert in eine grössere Fabrik nach Milwaukee. Das Geschäft der 1869 gegründete Campbell Soup Company hatte zuletzt stagniert. Die Firma war durch das Warhol-Bild ihrer Suppendosen weltberühmt geworden.