Der Ende September wegen einer Plagiatsaffäre suspendierte Neuenburger Universitätsprofessor darf wieder arbeiten. Er erhält aber einen Verweis und eine formelle Kündigungsdrohung. Der Regierungsrat hat entschieden, die provisorische Suspendierung mit sofortiger Wirkung aufzuheben.
Das Rektorat sei für die Wiedereingliederung des Professors in den Universitätsbetrieb verantwortlich, teilte die Neuenburger Regierung am Mittwoch mit.
Bei einer Untersuchung war vergangenes Jahr zum Vorschein gekommen, dass der Professor im Juni 2012 eine Immobiliengesellschaft gegründet hatte. Dabei holte er nicht die gemäss Reglement nötige Einwilligung der Universitätsleitung ein.
Das Rektorat der Universität Neuenburg forderte die Kantonsregierung in der Folge auf, den Professor zu suspendieren. Die Affäre um den Professor der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät begann mit Plagiatsvorwürfen.
In ihrem am Montag gefällten Entscheid hält die Neuenburger Regierung fest, dass der Professor seine Verpflichtungen verletzt habe. Dennoch sei eine dauerhafte Suspendierung nicht angezeigt. Grund dafür sei auch die Stellungnahme des Universitätsrektorats, welches sich hinter den Professor stellte.