Burmas Regierung stösst sich daran, dass Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi ihr Heimatland Burma und nicht Myanmar nennt. In der Verfassung sei festgeschrieben, dass das Land „Republik der Union von Myanmar“ heisse.
Suu Kyis Partei, die Nationalliga für Demokratie (NLD), habe sich daran zu halten, berichtete das Staatsorgan „Neues Licht von Burma“ am Freitag.
Die vielen Namen für das südostasiatische Land rühren aus der Geschichte: Burma war die Bezeichnung der britischen Kolonialherren, Myanmar der Name, den das Militärregime 1989 verordnete. Die Junta begründete die Änderung damit, dass in Burma nicht nur ethnische Burmesen, sondern auch Minderheiten lebten.
Im deutschen Sprachraum hielten viele Medien am Namen Burma – oder am eingedeutschten Birma – fest, weil der neue Name 1989 nicht von einer demokratisch legitimierten Regierung ausgewählt wurde. Burma gehe vielen Leuten einfach leichter von der Zunge, sagte Suu Kyi mehrfach auf die Frage, wie ihr Heimatland bezeichnet werden sollte.
Die 67-Jährige hat Jahrzehnte in Grossbritannien gelebt. Bei ihrer ersten Auslandsreise seit 24 Jahren nach Bangkok Anfang Juni und der jüngsten Reise nach Europa blieb sie bei Burma. Das genau monierte die englischsprachige Staatszeitung, die natürlich im Original „New Light of Myanmar“ heisst.