Die Zahl der von der Suva neu ausgesprochenen Invalidenrenten ist 2011 erneut zurückgegangen. Hingegen nahm die Zahl der Unfälle und Berufskrankheiten zu. Unter dem Strich blieben die Versicherungskosten stabil.
Die Suva zahlte im vergangenen Jahr Taggelder in Hohe von 1,19 Mrd. Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Dies entspricht einer Zunahme von 3,3 Prozent. Die Heilkosten stiegen ebenfalls um 2,2 Prozent und knackten erstmals die Milliardengrenze.
Auf der anderen Seite musste die Suva fast 10 Prozent weniger Geld zurückstellen, um die Invalidenrenten zu finanzieren. Der Betrag beläuft sich für 2011 auf 482,4 Mio. Franken. Die Versicherungskosten blieben somit praktisch stabil – sie stiegen nur um rund 4 Millionen.
„Der Rückgang der Rentenkosten kompensiert den leichten Anstieg bei den Taggeldern und bei den Heilkosten“, sagte Felix Weber, Mitglied der Suva-Geschäftsleitung, gemäss der Medienmitteilung. „Die Suva hat 2011 ihre Kostenziele erreicht.“
Rekordtief bei neuen Invalidenrenten
Die Versicherungsgesellschaft mit Hauptsitz in Luzern verzeichnete ein Rekordtief bei den neu ausgesprochenen Invalidenrenten. 2011 seien es noch 1727 Fälle gewesen, 12,7 Prozent weniger als im Jahr davor. Seit dem Höchststand 2003 habe sich die Zahl fast halbiert.
Die Suva begründet diesen Rückgang mit den verstärkten Bemühungen, Rentenbezüger in die Arbeitswelt zurückzuführen. Dabei handle es sich um ein Anreizsystem für die Arbeitgeber, Verunfallten eine Stelle anzubieten.
Die Suva zahlt während der Einarbeitungszeit Taggelder, übernimmt Kosten für Anpassungen am Arbeitsplatz und zahlt Unternehmen bei einer endgültigen Anstellung einen Bonus. „Die Zahlen bestätigen unsere erfolgreiche Strategie, die Wiedereingliederung von Verunfallten ins Berufsleben ins Zentrum zu rücken“, sagt Weber.
Insgesamt erhielten im vergangenen Jahr rund 100’000 Menschen eine Suva-Rente. Bei drei Vierteln der Fälle handelt es sich um Invalidenrenten, knapp ein Viertel sind Hinterbliebenenrenten.