Der grosse Favorit setzt sich am Lauberhorn erfolgreich durch. Mit 33 Jahren erringt Aksel Lund Svindal erstmals einen Sieg in Wengen.
Der Norweger Aksel Lund Svindal triumphierte mit 19 Hundertsteln Vorsprung auf den österreichischen Vorjahressieger Hannes Reichelt, der zum fünften Mal hintereinander in der Lauberhorn-Abfahrt das Podest erreichte. Dieses Duo deklassierte das übrige Teilnehmerfeld regelrecht. Dritter wurde mit über eineinhalb Sekunden Rückstand der Österreicher Klaus Kröll. Carlo Janka und Beat Feuz belegten als beste Schweizer die Ränge 8 und 11.
Svindal hat in seiner ruhmreichen Karriere fast schon alles gewonnen, was es in seiner Sparte zu holen gibt. Nun schloss er aber mit seinem ersten Sieg am Lauberhorn eine Lücke. Svindal eroberte sich den 31. Weltcupsieg, den 12. in einer Abfahrt, womit er mit Didier Cuche gleichzog. Zugleich war er der erst zweite Norweger, der eine Lauberhorn-Abfahrt für sich entscheiden konnte. Den bisher einzigen norwegischen Erfolg hatte Lasse Kjus 1999 eingefahren.
Dennoch musste Svindal lange um seinen Erfolg zittern. Der Nebel, der sich immer stärker über das Berner Oberland gelegt hatte, sorgte nach 25 Fahrern für einen langen Unterbruch und es war geraume Zeit unklar, ob das Rennen fortgesetzt und gewertet werden kann. 30 Fahrer mussten gemäss Reglement im Ziel sein.
Carlo Janka zeigte eine gute Leistung, war aber rangmässig etwas schlecht bezahlt. Auf den drittplatzierten Kröll, der mit seiner frühen Nummer von einer besseren Sicht profitiert hatte, verlor Janka als Achter lediglich 27 Hundertstel. Beat Feuz hielt sich in seiner ersten Weltcup-Abfahrt nach seinem Achillessehnenriss bewundernswert. Der Emmentaler büsste lediglich 19 Hundertstel auf Teamkollege Janka ein. Zudem beklagte Feuz auch noch Pech, indem er im unteren Streckenteil über einen Stein fuhr, der ihm einen Ski beschädigte.
Der Obwaldner Marc Gisin war mit Nummer 24 bereits deutlich benachteiligt, wie kurz zuvor schon Svindals Landsmann Kjetil Jansrud, der sich mit Position 12 bescheiden musste. Gisin reichte es so lediglich zum 20. Platz. Eine paar Punkte gab es zudem für den Berner Nils Mani, der mit Nummer 47 in den 28. Rang fuhr.