SVP Gewinnerin bei Gemeindewahlen im Wallis

Die SVP hat am Sonntag bei den Gemeindewahlen im Wallis zugelegt: Die Partei gewann in Brig einen zusätzlichen Sitz und wird damit stärkste Kraft im Stadtrat. Ausserdem schaffte sie den Einzug in die Exekutiven von Sitten und Visp.

Im Wallis läufts für die SVP rund (Bild: sda)

Die SVP hat am Sonntag bei den Gemeindewahlen im Wallis zugelegt: Die Partei gewann in Brig einen zusätzlichen Sitz und wird damit stärkste Kraft im Stadtrat. Ausserdem schaffte sie den Einzug in die Exekutiven von Sitten und Visp.

In Brig vereint die SVP/Freie Wähler neu drei der sieben Sitze der Stadtregierung auf sich. Neben Sigrid Fischer-Willa wurde der bei den letzten Wahlen noch unter der Flagge der CVP angetretene Louis Ursprung wiedergewählt.

Neu gelang SVP-Mann Patrick Hildbrand der Sprung in die Stadtregierung – dies zulasten der CVP. Die Briger Stadtpräsidentin und CVP-Nationalrätin Viola Amherd war nicht mehr angetreten. Je ein Sitz geht damit an FDP, CVP, CSP und SP.

SVP verdrängt in Visp SP

In Sitten gelang der SVP mit Cyrille Fauchere der Sprung in die 15-köpfige Stadtregierung. Die CVP verlor hingegen zwei ihrer acht Sitze und ist mit sechs Sitzen nun gleich stark wie die FDP (+2). Die Grünen (-1) und die SP sind mit je einem Sitz vertreten.

Auch in Visp gelang der SVP der Einzug in die neunköpfige Gemeindeexekutive. Das einzige SP-Mitglied Leander Stoffel schaffte seine Wiederwahl nicht. Wahlsiegerin ist jedoch die CVP, die neu mit vier Sitzen (+1) in der Exekutive vertreten ist.

In mehreren weiteren Oberwalliser Gemeinden verbuchte die SVP Erfolge für sich. Pech hatte die Partei hingegen in Naters: Ihr gelang es zwar, den Stimmenanteil auf elf Prozent zu steigern, dies reichte jedoch nicht aus für einen dritten Sitz in der Exekutive.

Status Quo in vier Städten

In Siders, Martigny, St-Maurice und Monthey kam es zu keinen Verschiebungen zwischen den Parteien. Während in Siders und St-Maurice die CVP weiterhin dominiert, bleibt die FDP stärkste Partei in Martigny. In Monthey sind die beiden bürgerlichen Parteien mit je drei Sitzen gleich stark.

Während die SVP ihre Wahlziele erreichte, gilt dies nicht für die SP: Sie wollte in den Städten ihre Präsenz verstärken. Die Bilanz der CVP, die bereits bei den nationalen Wahlen 2011 schlechter als erhofft abschnitt, fällt auch bei den Gemeindewahlen negativ aus.

Die Freisinnigen ihrerseits haben sich zum Ziel gesetzt, in allen Städten des Unterwallis das Präsidium zu übernehmen. Die Wahlen für das Präsidium finden am 11. November statt.

141 Walliser Gemeinden

Insgesamt mussten in 141 Walliser Gemeinden die Exekutiv-Mitglieder neu bestimmt werden. In gegen 30 Gemeinden, viele davon aus dem deutschsprachigen Oberwallis, war jedoch eine Wahl am Sonntag nicht nötig: Die Zahl der Kandidaten deckte sich mit jener der Exekutiv-Sitze.

In rund zehn Gemeinden standen gar weniger Kandidaten als nötig zur Verfügung, so dass ein weiterer Wahlgang nötig ist.

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