SVP schickt Bruno Zuppiger und Jean-François Rime ins Rennen

Die SVP tritt mit Bruno Zuppiger und Jean-François Rime zu den Bundesratswahlen vom 14. Dezember an. Die Bundeshausfraktion der hat am Donnerstagabend entschieden, mit diesem Zweierticket um einen zweiten Bundesratssitz zu kämpfen.

Jean-François Rime (links) und Bruno Zuppiger sind die offiziellen Kandidaten der SVP (Bild: sda)

Die SVP tritt mit Bruno Zuppiger und Jean-François Rime zu den Bundesratswahlen vom 14. Dezember an. Die Bundeshausfraktion der hat am Donnerstagabend entschieden, mit diesem Zweierticket um einen zweiten Bundesratssitz zu kämpfen.

Die Partei setzt damit auf jene Kandidaten, die in den vergangenen Tagen als Favoriten gehandelt wurden. Der 59-jährige Zürcher Nationalrat Bruno Zuppiger, der als Präsident des Gewerbeverbandes amtet, war auf Wunsch der SVP-Parteileitung ins Rennen gestiegen. Der 61-jährige Freiburger Nationalrat und Unternehmer Jean-François Rime hatte die besten Karten in der Westschweiz.

Die SVP biete dem Parlament mit diesen beiden Kandidaten eine Chance, die Konkordanz wieder herzustellen, sagte Fraktionschef Caspar Baader (BL) am Abend vor dem Medien. Das Parlament werde sich nicht beklagen können, es habe keine Auswahl gehabt. Mit dem Zweierticket zeige die SVP, dass es ihr ernst sei.

Dass die SVP einen Deutschschweizer und einen Romand nominiert hat, um einen zweiten Bundesratssitz zu erobern, begründete Baader damit, dass sie es ihren Wählern schuldig sei, beide Sprachregionen angemessen zu berücksichtigen.

Drei Romands oder zwei Hinwiler möglich

Für die SVP wäre es laut Baader kein Problem, wenn drei französischsprachige Personen im Bundesrat sitzen würden. Es sei nicht in Stein gemeisselt, dass es stets fünf Deutschschweizer sein müssten, gab er zu bedenken.

Die SVP sieht auch kein Problem darin, dass – wenn Zuppiger gewählt würde – zwei Zürcher und zwei Berner im Bundesrat sitzen würden, noch dazu zwei aus derselben Zürcher Gemeinde. Zuppiger stammt nämlich wie SVP-Bundesrat Ueli Maurer aus Hinwil. Wenn das Parlament der SVP mit dieser Begründung einen zweiten Sitz verweigere, sei es ihm nicht ernst mit der Konkordanz, sagte Zuppiger. Die Kantonsklausel sei schliesslich abgeschafft worden.

Keine Diskussion über Angriff auf FDP-Sitze

Nicht geäussert haben sich Baader und die beiden Kandidaten zur Frage, wie die SVP vorgehen will, wenn sie mit dem Angriff auf den Sitz von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf scheitert. Dies sei kein Thema der Fraktionssitzung gewesen, sagte Baader. Auch Zuppiger und Rime liessen offen, ob sie in diesem Fall gegen die Bundesräte der FDP oder die Kandidaten der SP antreten würden. „Wir werden sehen“, sagte Rime.

Um einen Platz auf dem SVP-Ticket beworben hatten sich auch der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann, der Waadtländer Nationalrat Guy Parmelin sowie die beiden Regierungsräte Heinz Tännler (ZG) und Jakob Stark (TG).

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