Die SVP Basel-Stadt soll bei der Regierungsratsersatzwahl vom 18. Mai um den Sitz des zurücktretenden Gesundheitsdirektors Carlo Conti (CVP) mit einem eigenen Kandidaten antreten: Der Parteivorstand schlägt der Nominationsversammlung den früheren Grossrat Thomas Egloff vor, wie er am Dienstag mitteilte.
Die SVP stehe weiterhin hinter einer bürgerlichen Wahlallianz, heisst es zur Begründung in der Mitteilung. Auf den SVP-Vorschlag an die bürgerlichen Parteien, künftig bei allen Wahlen mit gemeinsamen Listenverbindungen oder Listen anzutreten, habe indes die CVP nur vage Zusagen gemacht.
Der 1959 geborene Egloff ist Facharzt für orthopädische Chirurgie und sass von 2001 bis 2004 im Kantonsparlament. Schon am Montag hatte der Parteivorstand der CVP den CVP-Kantonalpräsidenten und Roche-Juristen Lukas Engelberger vorgeschlagen, der sein Interesse bereits im Januar bekundet hatte; die Nominationsversammlung findet nächsten Montag statt.
Gesundheitsdirektor Carlo Conti hatte am 7. Januar überraschend seinen Rücktritt wegen finanzieller Unkorrektheiten angekündigt. Er verlässt die siebenköpfige Regierung im kommenden Sommer nach 14 Jahren. In die Exekutive gewählt worden war er im Jahr 2000 in einer Ersatzwahl. Zuvor war Conti im Rechtsdienst von Roche tätig gewesen.