Die Nationalräte Walter Wobmann und Christian Imark übernehmen vorübergehend das Co-Präsidium der SVP Kanton Solothurn. Nach vier Amtsjahren trat Präsident Silvio Jeker zurück, nachdem er parteiintern unter Druck geraten war.
Das vorübergehende Co-Präsidium will bis nach den Sommerferien einen neuen Parteipräsidenten, ein Vizepräsidium sowie einen Kassier finden. Wobmann und Imark sollen gemeinsam mit den verbleibenden Vorstandsmitgliedern Vorschläge zur Reform der Parteistrukturen machen.
Der ehemalige Kantonsrat Jeker hatte am Dienstag mitgeteilt, dass er sich an der Generalversammlung vom Donnerstag nicht mehr zur Wiederwahl stellen würde.
Der KMU-Unternehmer reagierte auf die Kritik vereinzelter Mitglieder sowie auf eine Rücktrittsforderung durch Kantonsrat Walter Gurtner nach den kantonalen Wahlen vom 12. März. Als Fehler räumte Jeker ein, dass er am Wahltag in Thailand in den Ferien gewesen sei.
Die SVP hatte bei den Erneuerungswahlen das Ziel klar verfehlt, erstmals einen Sitz in der Kantonsregierung zu erobern. Die Partei nahm ihren Kandidaten, Kantonsrat Manfred Küng, nach dem schlechten Stimmenresultat aus dem Rennen. Im Kantonsrat verlor die SVP ein Mandat. Sie hält noch 18 Sitze.