Die Swatch Group muss auch 2013 Komponenten für mechanische Uhrwerke an Konkurrenten liefern. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat ihre vorsorglichen Massnahmen um ein Jahr verlängert.
Dies drängt sich laut Weko auf, weil die Bestellfristen für solche Komponenten oft mehrere Monate betragen. Die Weko-Untersuchung aber, die gemäss Communiqué vom Dienstag ihren normalen Verlauf nimmt, wird noch nicht diesen Sommer abgeschlossen werden können. Die Verlängerung der Massnahmen soll den Uhrenherstellern nun ermöglichen, das nächste Geschäftsjahr frühzeitig zu planen.
Die Swatch Group nehme vom Entscheid der Weko Kenntnis, teilte der Uhrenkonzern in einer Stellungnahme mit. Swatch verstehe, dass die Untersuchung Zeit beanspruche. Der Konzern hoffe aber, das der definitive Entscheid zur Weko-Untersuchung noch im laufenden Jahr fallen werde.
Die Weko prüft seit letztem Sommer, ob die Swatch Group mit ihrem angekündigten Herstellungsstopp von Uhrwerkkomponenten für andere Uhrenhersteller gegen das Kartellgesetz verstösst. Gleichzeitig hat die Wettbewerbsbehörde verfügt, dass die Swatch Group während der Untersuchung weiterhin Uhrwerkkomponenten ausliefern muss.
Allerdings hat sie es der Swatch Group gestattet, die Lieferungen mechanischer Uhrwerke auf 85 Prozent und jene von so genannten Assortiments auf 95 Prozent der Menge des Jahres 2010 zu reduzieren. Diese Liefermengen gelten durch die Verlängerung nun auch für das Jahr 2013, heisst es dazu im Weko-Communiqué.